SAP S/4HANA Migrationsszenarien – So meistern Sie die Umstellung
Die Migration nach SAP S/4HANA ist ein entscheidender Schritt für Unternehmen, die ihre IT-Landschaft modernisieren und ihre Geschäftsprozesse optimieren möchten. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Wahl des richtigen Migrationsszenarios.
Ob Greenfield, Brownfield oder Bluefield – jedes Migrationsszenario bietet spezifische Vor- und Nachteile und bestimmt maßgeblich den Erfolg der Umstellung. Daneben geht es zwingend um die Customer Vendor Integration (CVI) und wann genau man diese aktiviert. Die CVI ist die Datenkonvertierung von Debitoren und Kreditoren in Richtung des zentralen SAP Geschäftspartners. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bereinigung und Qualität der zu migrierenden Daten. Eine durchdachte Reihenfolge dieser Maßnahmen kann bei der Migration eine entscheidende Rolle spielen. Doch welche Reihenfolge empfiehlt sich hier?
Die Migration eines SAP-Systems auf SAP S/4HANA ist ein komplexer Prozess. Es gibt Risiken, aber auch Chancen für die Optimierung, etwa von Prozessen und Daten.
Die Antworten auf folgende Fragen geben Ihnen eine Orientierung, welches Migrationsszenario für Ihr Projekt in Frage kommt:
- Wie sieht die aktuelle IT-Landschaft (SAP und Non-SAP) aus?
- Welches SAP Betriebsmodell – cloud, on-Prem oder hybrid – wird bevorzugt?
- Können IT-Prozesse standardisiert werden?
- Welche Ressourcen stehen für die Migration zur Verfügung?
- Wieviel Customizing ist vorhanden?
- Die Menge des kundeneigenen Codings könnte auch eine Rolle spielen, welches Szenario gewählt wird.
Zur Auswahl stehen drei Migrationsszenarien
Welche Rolle spielt die Customer Vendor Integration (CVI)?
Die Abkürzung CVI steht für Customer Vendor Integration. Das ist die Schnittstelle zwischen dem SAP-Geschäftspartner und den abhängigen Objekten:
- Kunde
- Lieferant
- Ansprechpartner
Die CVI sichert einen konsistenten und korrekten Datenbestand in den jeweiligen Objekten für den Lieferanten- und Kundenstamm sowie den Geschäftspartner. Ohne den SAP Geschäftspartner geht in SAP S/4HANA nichts mehr. Mit der Einführung von SAP S/4HANA wird der so genannte SAP Geschäftspartner zum zentralen und führenden Datenobjekt für die Stammdaten von Kunden und Lieferanten.
Die Customer Vendor Integration braucht konsolidierte Daten für die reibungslose Konvertierung von Debitoren und Kreditoren auf den zentralen Geschäftspartnerstamm in SAP S/4HANA.
Dabei werden diese Daten nach wie vor als eigenständige Datenobjekte benötigt, um ausgewählte Applikationen und Prozesse innerhalb von SAP S/4HANA zu unterstützen. Allerdings ist die Verwaltung dieser Debitoren und Kreditoren nur noch über den SAP Geschäftspartner möglich.
Früher oder später ist die Customer Vendor Integration also zwingend notwendig. Doch ist man gut beraten, sie zum richtigen Zeitpunkt zu aktivieren. Erfolgt bei der Brownfield Migration die CVI vor der Datenbereinigung, entstehen in SAP-S/4HANA Geschäftspartnerdubletten.
Denn im Brownfield-Szenario wird jeder Debitor und Kreditor, sofern die Daten nicht bereinigt wurden, eins zu eins in einen Geschäftspartner mit dem gleichen Nummernkreis überführt. Diese Dubletten müssen im Nachgang aufwendig identifiziert und bereinigt werden.
Generell empfiehlt sich, die Datenbereinigung vor einer Datenmigration durchzuführen. Der Datenbereinigung sollte eine Datenkonzeption vorausgehen. Nur dann besteht die Chance,
- sich einen transparenten Überblick über die eigenen Daten zu verschaffen,
- Mängel in der Datenqualität aufzuspüren und zu beseitigen,
- Mängel in der strukturellen Integrität der Daten zu beheben,
- doppelt und mehrfach vorhandene Daten zu identifizieren und zusammenzuführen,
- nicht mehr benötigte Daten auszusondern und zu archivieren,
- sich die Grundlage für das Solution Design zu schaffen sowie
- sich am Ende mit einem bereinigten und konsolidierten Datenbestand die Datenmigration deutlich leichter zu machen, um
- von Anbeginn im neuen System mit voller Datenpower agieren zu können.
Ohne vorab durchgeführte Datenbereinigung spart man zwar kurzfristig Zeit. Da man sich jedoch sämtliche Mängel in das neue SAP-System holt, und dadurch vielleicht weitere Probleme schafft, erhöht sich langfristig der Nachbearbeitungsaufwand. Bis alle Schwierigkeiten gelöst sind, wird SAP S/4HANA sein volles Potenzial nie entfalten können.
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